Naturmerkmale

Dem Kenner, der aus Überzeugung Lederpolstermöbel kauft, ist bewusst, dass Naturmerkmale einer Garnitur erst den natürlichen, unverwechselbaren Charakter verleihen.

Diese Merkmale können sich unterschiedlichst darstellen, z.B. in Form von Narben, durch Heckenrisse hervorgerufen, oder Hornstöße, Kampfspuren von Weidevieh. Auch Adern, Mast- und Halsfalten, Insektenstiche etc. sind unverwechselbare Merkmale, ebenso wie Striegelstriche, die sich als Zeichen gut gepflegten Stallviehs in der Hautoberfläche verewigen. Unterschiedliche Hautdichte führt z.B. zu leicht unterschiedlicher Farbaufnahme und damit zwangsläufig zu gewissen Farbschwankungen innerhalb einer Haut.
 

Dies alles gilt grundsätzlich sowohl für Glattleder, die durch keinen Farbpigmentauftrag farblich egalisiert sind, als auch für Nubuk-Leder. Bei nubukierten Ledern handelt es sich um narbenseitig geschliffene Leder mit samtartiger Oberfläche, die uni oder auch durch Prägungen optisch angereichert sein können. Da jede in einer Haut vorhandene Narbe eine Verdichtung der Lederstruktur darstellt, nimmt die Narbe beim Färbvorgang die Farbe etwas unterschiedlich auf. In der Regel stellen sich Narben im Endprodukt etwas heller dar. Grundsätzlich gilt: Bei allen Naturmaterialien können leichte Farbunterschiede auftreten. Diese begründen jedoch keine Reklamation.

Selbstverständlich achtet der Fachmann bei der Herstellung des Möbels darauf, dass derartige Stellen in der Garnitur nicht zu konzentriert auftreten und, wenn möglich, im Sitzbereich vermieden werden. Ganz auszuschließen ist die Verarbeitung in diesen Bereichen jedoch nicht.

Derartige Erscheinungsbilder mindern in keiner Form die Qualität und werden vom Kenner eher geschätzt, da sie die Echtheit des Produkts beweisen.